
Im Kreuzfeuer von politischen Zeiten
Ideologische Strömungen haben in den letzten Jahren stark zugenommen und versuchte Gegenmaßnahmen in Form von Cancel Culture und gegenseitigen Anfeindungen sind an der traurigen Tagesordnung. Wer sich heutzutage nicht regierungstreu positioniert, wird schnell in ein rechtes Milieu verbannt, ganz unabhängig davon, inwiefern diese Vorurteile zutreffen oder nicht.
Nur um es einmal vorweg zu sagen: WaGaBund/t wurde nicht als politische Bewegung gegründet, sondern als Gemeinschaftsprojekt mit einem Schwerpunkt für biologische Landwirtschaft und einem alternativen Lebensstil. Mit der Zeit sind auch noch viele weitere Pläne hinzugekommen, wie etwa ein Künstler-Atelier und Workshop-Kurse und Tanz- und Musikabende. Als kleine Freundeskreis-Gruppe unterstützen wir uns gegenseitig bei der Umsetzung unserer Träume und teilen hier miteinander unsere Ressourcen, damit alle davon profitieren können. Unsere Ziele sind auf unserer Webseite bereits vorgestellt und werden mit dem Aufbau der einzelnen Projekte noch umfangreicher beschrieben.
Wir sind für Meinungsvielfalt und Toleranz – auch gegenüber Menschen, die ganz anders denken oder leben wollen, als wir selbst. Eine gemeinsame Parteien-Zugehörigkeit oder politische Ideologie haben wir hier nicht.
Wo wir uns alle einig sind: Wir brauchen keine Feindbilder. Weder links, noch rechts und auch in keiner anderen politischen oder religiösen Gruppe. Wir wollen frei von allen dogmatischen Maßregelungen leben und selbstbestimmt über unser eigenes Leben entscheiden. Wer unsere Gedanken über die Welt, unsere Gefühle und Wünsche respektieren kann, ist herzlich willkommen, mit uns gemeinsam eine schöne Zukunft aufzubauen und Teil unseres Freundeskreises zu werden.
Doch noch bevor wir überhaupt die Chance hatten, unseren Wald-Garten-Bund/t mit eigenen Worten zu beschreiben, wurden wir öffentlich bereits als "Reichsbürger-Gruppe" in den Medien gebrandmarkt. Diese Presse-Seite soll daher zur detaillierten Aufklärung über die Hintergründe dienen und alle wesentlichen Fragen beantworten. Sollten trotz aller Mühe und Sorgfalt noch weitere Unklarheiten bestehen bleiben, laden wir euch herzlich ein, mit uns Kontakt aufzunehmen und in den Austausch zu kommen.
Wir wünschen euch allen ein friedliches, gesundes und glückliches Jahr 2024, ohne mediale Hetze.
Und wenn ihr doch betroffen seid: Ihr seid nicht alleine!
1. Wie alles begann…
Viele Menschen in Deutschland wünschen sich ein besseres Leben. Manche Menschen finden sich mit ihrem alltäglichen Leiden ab und andere nicht. Wir gehören zu den Menschen, die sich nicht damit abgefunden haben und einen Beitrag leisten wollen, damit für die Allgemeinheit ein erfüllteres Leben möglich werden kann.
Wir sind ein kleiner und unabhängiger Freundeskreis, zusammengesetzt aus allen Generationen, von Familien mit Kleinkindern, bis zur Rentnerin. Wir haben verschiedene Berufe und Fähigkeiten und teilen die Sichtweise, dass wir mit vereinten Kräften mehr erreichen können.
Kennengelernt haben wir uns über Bekannte über einen Zeitraum von mehreren Jahren hinweg, also nicht auf alle auf einmal, sondern über verschiedene Anlässe und bei unterschiedlichen Situationen.
Was für unsere Freundschaft entscheidend ist, ist die Sympathie füreinander und zahlreiche gemeinsame Wünsche, Werte und Leidenschaften. Wir interessieren uns beispielsweise alle für gesellschaftskritische Philosophie sowie für die Geheimnisse dieser Welt.
Als gemeinsames Werk haben wir den Wald-Garten-Bund/t geschaffen, der zukünftig in Rutenberg neben vielfältigen kreativen und erlebnisreichen Angeboten und Bildungsmöglichkeiten auch selbstangebaute Nahrungsmittel ohne Pestizide und ohne Gentechnik zur Verfügung stellen kann.
Im Rahmen dieses regionalen Landwirtschaftsprojektes haben wir die Gelegenheit geboten bekommen, in der Aufbauphase vom Königreich Deutschland (KRD) unterstützt zu werden und im Ausgleich Lebensmittel zu liefern. Bereits für die erste unvoreingenommene Kontaktaufnahme wurden wir medial stark kritisiert. Aus unserer Sicht gab es aber keinen Grund eine mögliche Zusammenarbeit auszuschließen. Das KRD ist nicht verboten und verstößt somit auch nicht gegen das Grundgesetz.
Innerhalb einer Vereinsstruktur können sich Menschen Regeln geben, die in der restlichen Gesellschaft sonst nicht gelten. Auch wenn diese Regeln eigenartig anmuten, so fällt dies dennoch in die Freiheit des Einzelnen, sich diesen Regeln anzuschließen, wieder auszutreten oder niemals irgendwelche Berührungspunkte damit haben zu wollen.
Durch die Mitgliedschaft im KRD verliert man zudem nicht die Zugehörigkeit zur BRD. Diese ist davon unberührt. Rechtsverstöße und Straftaten werden bei KRD-Anhängern genauso weiter geahndet wie zuvor. Eine "Flucht" aus dem BRD-System ist dort aus unserer Sicht also nur eine kompromissbehaftete Utopie.
Wir wollen uns grundsätzlich an keiner Ausgrenzung oder Spaltung beteiligen und sind für Gespräche mit Menschen von allen Seiten offen.
Aus unserer Sicht soll jeder Mensch so leben dürfen, wie er will, solange er die Freiheitsrechte eines anderen nicht beeinträchtigt und mit seinem alternativen Lebensstil der Allgemeinheit keinen Schaden zufügt.
Eine realistische Gefahr für die Demokratie sehen wir damit durch die Gemeinschaft im KRD nicht gegeben.
Das erste Treffen fand vor 2 Jahren statt. Dort haben wir uns gegenseitig kennengelernt und besucht.
Geeignete Bedingungen für die Zusammenarbeit mit dem KRD zu finden, war im Vorfeld jedoch nicht ganz einfach, zu einem Kooperations-Vertrag ist es daher bis heute nie gekommen. Aufgrund von unvereinbaren Meinungsverschiedenheiten haben wir uns schließlich einige Monate später gegen eine weitere Kooperation entschieden. Dies haben wir auch öffentlich mitgeteilt.
Noch immer berichten jedoch Medien über unser Projekt und vermitteln weiterhin ein falsches Bild über unsere angebliche Zusammengehörigkeit und unterstellen uns gemeinsame Werte und Ziele.
Hier eine kurze Zusammenfassung, wie es dazu kommen konnte und wie wir selbst darüber denken:
Zu Beginn der Kooperationsgespräche übernahm ein Vertreter vom KRD die Vermittlung zwischen uns. Er setzte sich dafür ein, dass sich beide Seiten voneinander viele Vorteile von der Kooperation erhoffen konnten. Er vermittelte sowohl uns, als auch dem KRD ein beschönigtes Bild von unserer jeweiligen Bereitschaft, Kompromisse einzugehen. So konnte er dort den Eindruck vermitteln, dass wir uns dem KRD anschließen wollten.
Ohne unser Einverständnis wurde daraufhin von Seiten des KRD ein Video veröffentlicht, das viele Falschbehauptungen enthielt. Damit sollte das Gemüseanbau-Projekt in Rutenberg beworben werden, um mehr Unterstützer zu finden. Es wurde darin auch behauptet, wir hätten alle die Verfassung gelesen und wären von den Inhalten begeistert gewesen. Das war eine Aussage, die wir aber niemals bestätigt hätten. Einige von uns hatten zuvor noch nicht einmal Berührungspunkte mit dem KRD gehabt.
Während das KRD uns als Mitglieder gewinnen wollte, haben wir uns nur als Kooperationspartner auf Augenhöhe mit dem KRD verstanden, aber nicht als Teil davon!
Da das Video uns somit eine völlig falsche Einordnung unterstellte, ließen wir das Video sofort löschen. Es war nur 4 Stunden online.
Kurze Zeit später wurde das bereits gelöschte Video jedoch von Journalisten wieder aufgegriffen und uns als angeblicher Beweis für unsere Gesinnung vorgehalten. Unseren eigenen Aussagen gegenüber der Presse, dass der Wald-Garten-Bund/t nicht zum KRD gehört, wurde keinen Glauben mehr geschenkt.
Die Journalisten der öffentlichen Medien haben somit die Falschaussagen vom KRD unreflektiert weiter verbreitet, dass wir uns dem KRD anschließen wollen würden, ohne eine ausreichende Gegenüberstellung von uns einzuholen.
Was war die Folge?
Wir wurden vom Verfassungsschutz dem KRD gleichgesetzt. Ein Demokratiebündnis hat sich im Dorf gegründet, um uns nach eigenen Aussagen "das Leben schwer zu machen". Potenzielle Kooperationspartner haben dann auch aus Misstrauen durch die vielen Vorurteile Abstand zu uns genommen.
Mehr noch: Der Grund, dass wir unsere angebliche Sympathie für eine Monarchie in Deutschland nicht offen zugeben wollten, würde bedeuten, dass wir einen groß angelegten Geheimplan verfolgen würden, um von der Öffentlichkeit unbemerkt die Demokratie in Rutenberg schleichend zu unterwandern.
So waren wir von allen Seiten mit falschen Zuordnungen und Mutmaßungen konfrontiert.
Eine Möglichkeit zur fairen Aufklärung haben wir dabei nicht bekommen.
Auch seitens des KRD wurde unserer Unabhängigkeitsbestrebung wenig Beachtung geschenkt. Teilweise wurden somit auch Presse-Anfragen bezüglich Rutenberg direkt vom KRD beantwortet, ohne, dass man uns hier miteinbezogen hatte. So kam es auch, dass eines Tages der Pressesprecher des KRD bei uns vor der Naturscheune auftauchte und Fragen zum KRD beantwortete. Er fragte uns dazu nicht um Erlaubnis und hat somit auch nicht für uns gesprochen.
Als nun diese ethische Grenze überschritten war, haben wir uns entschieden, die Kooperation mit dem KRD auszusetzen, da wir mit diesen Bedingungen nicht einverstanden waren. Dazu haben wir ein eigenes Statement formuliert uns es an das Schwarze Brett in Rutenberg gehängt.
Daraufhin ist der Vermittler, der die meisten Missverständnisse zu verantworten hatte, untergetaucht und hat den Kontakt zu uns und auch dem KRD abgebrochen.
Seitdem haben wir keine weiteren Versuche mehr unternommen, die Kooperation erneut aufzubauen. Unsere bisherigen Erfahrungen waren für uns bereits ausreichend. Seit dem ist die Kooperation beendet.
Unsere Unabhängigkeit und Freiheit war uns immer von größter Wichtigkeit. Wir sind und bleiben Freigeister und brauchen niemanden, der uns diktiert, was wir zu denken oder zu tun haben.
Auch wenn wir, so gut wie wir das können, mit allen Menschen gerne bereit sind zu kooperieren und ihre politischen und sozialen Weltbilder respektieren, so haben wir durch eine Kooperation nicht automatisch dieselben Ansichten. Ebensowenig halten wir etwas davon, Menschen aus politischen Gründen auszugrenzen oder ihnen zu unterstellen, sie würden eine Gefahr für die Demokratie sein, weil sie einer kleinen andersdenkenden Minderheit angehören. An solchen ideologischen Hetzjagden beteiligen wir uns nicht.
Aufgrund unserer eigenen Erfahrungen sehen wir einige Ansätze im KRD zwar ebenfalls als kritisch, genauso erkennen wir jedoch auch viele Probleme im aktuellen BRD-Geschehen. Wir haben kein einfaches schwarz-weiß-Denken, sondern eine differenzierte Sicht auf die Dinge. Wir unterscheiden auch die ideologischen Zusammenhänge zwischen Gruppen und einzelnen Menschen. Außerdem sehen wir es als großen Wert an, uns immer selbst ein Bild von etwas oder jemandem zu machen, bevor wir darüber urteilen.
Diese Form der Neutralität, mit der wir uns zunächst unvoreingenommen kennengelernt haben, haben wir beibehalten. Die Ideologie und Umgangsweise des KRD hat uns jedoch nicht überzeugt.
Obwohl jedoch auch durch eine Kooperation in Rutenberg niemand zu schaden gekommen wäre, wurden wir als "Feinde der Demokratie" bezeichnet. Diese Worte erzeugen Bilder im Kopf, die nicht mit unserer liberalen und friedliebenden Lebensweise vereinbar sind. Sie erzeugen Ängste und stiften Verwirrung.
Dementsprechend ist ein sogar eine Art "Selbsthilfegruppe" mit der Bezeichnung als Demokratiebündnis als Folge der fehlerhaften Medienberichte entstanden. Bis heute haben wir auf klärende Gespräche mit den dortigen Vertretern vergeblich gehofft. Unsere zahlreichen Angebote wurden dabei ignoriert.
Bei einer der ersten und damals noch öffentlichen Versammlungen, bei dem wir zum Thema gemacht worden sind, sollte ein sogenannter "Experte" über unsere "Gesinnung" aufklären. Wir wurden dabei jedoch gebeten, den Saal vorher zu verlassen und durften nicht an der öffentlichen Versammlung teilnehmen. Weder konnten wir demnach widersprechen, noch auf Fragen eingehen. Eine sachliche Auseinandersetzung mit unserer Sichtweise fand dabei zu keinem Zeitpunkt statt.

Quelle: RBB, 30.01.23
Nun gibt es bis heute weiterhin viel Unklarheit über unser Weltbild und unsere politischen Werte. Statt uns aber direkt zu fragen, wird im Internet nach "Reichsbürgern" gegoogelt. Dort findet man dann eine Sammlung aller möglicher Betrachtungen von irgendwelchen fremden Leuten, mit denen wir gar nichts zu tun haben. Dennoch scheint der oberflächliche Kontakt zum Königreich Deutschland bereits auszureichen, um das ganze Sammelsurium von Warnungen vor "Reichsbürgern" und "Völkischen Siedlern" aus dem Internet auf uns projizieren – bis hin zu möglicherweise gewaltsamen Umsturzfantasien. Diese Art von Berichterstattungen ist mittlerweile zum Selbstläufer geworden und hat sich von der Realität in Rutenberg völlig verabschiedet.
Aufgrund der Klarheit, mit der wir in einem Offenen Brief mitgeteilt haben, dass wir uns zu Unrecht beschuldigt fühlen, wurde uns vorgeworfen, wir würden uns als Opfer darstellen. Das tun wir nicht.
Die wahren Opfer dieser Propaganda sind aus unserer Sicht diejenigen, die auf jene Verleumdungen hereinfallen und deswegen selbst bewusst oder unbewusst zu Tätern werden, diskriminieren und ausgrenzen, intolerant sind und gegen Andersdenkende hetzen und sogar nachweislich Straftaten begehen. Hierzu werden weiter unten mehrere Beispiele und Quellen folgen.
Die meisten Menschen in Rutenberg sind uns gegenüber jedoch weiterhin aufgeschlossen und wir haben ein positives Verhältnis zu den allermeisten Dorfbewohnern.
Unsere Absicht mit der Aufklärung in der Öffentlichkeit ist, friedlich mit allen Menschen zusammen zu leben, für Konflikte Lösungen zu finden und Unwahrheiten, die über uns verbreitet werden, wieder richtig zu stellen.

Johann Wolfgang von Goethe
"O Freiheit süß der Presse!
Kommt, lasst uns alles drucken,
Und walten für und für;
Nur sollte keiner mucken,
Der nicht so denkt wie wir."
2. Stellungnahme zur politischen Position
Im Sinne des Grundgesetzes und auch der Landesverfassung sind wir alle ein Teil der Allgemeinheit. Wir setzen uns auch für die Allgemeinheit ein. Die Allgemeinheit schließt alle mit ein und niemanden aus. In der heutigen Zeit erleben wir jedoch viel Ausgrenzung, auch in unserem eigenen Leben.
Wir sind als Menschen jedoch alle unterschiedlich, haben andere Werte und Interessen. Warum können wir also in einer Demokratie keine Wege finden, damit alle Menschen so leben können, wie sie es sich wünschen, ohne dass wir uns dafür verurteilen müssen? Warum können wir füreinander nicht so viel Freiheit wie möglich gewähren, wenn niemand dabei zu schaden kommt und keine anderen Freiheiten dadurch eingeschränkt werden? Das wäre doch die Art von Toleranz, nach der sich so viele Menschen in einer Demokratie eigentlich sehnen, oder? Das ist auch das, was wir wollen.
Die politische Realität sieht jedoch anders aus.
Entsprechend stellen wir uns natürlich die Frage: Wie geht es weiter? Wie geht es anders? Was darf man auf welche Art und Weise sagen, um nicht falsch verstanden und in die rechte Ecke gedrängt zu werden? Dürfen wir noch einen offenen Diskurs über Gesellschaftskritik führen oder ist jeder Zweifel an der Regierung schon unzulässig?
Wir haben – offen gestanden – keine Angst vor tiefgreifenden Veränderungen und sind zugänglich für alle konstruktiven Vorschläge, um aktuelle politische Probleme zum Wohle aller Menschen zu lösen. Wir suchen auch nicht nach "einfachen, schnellen" Konzepten und Entscheidungen, sondern nach der besten Möglichkeit, die wir auf lange Sicht finden können, bleiben dabei gerne mit allen im Gespräch und geben unsere Suche nach besseren Bedingungen auch nicht so schnell auf.
Wie könnte so ein Ansatz aussehen?
Ein Beispiel bietet das Land Buthan, das statt einem Brutto-Inlands-Produkt ein Brutto-Glücks-Produkt hat und die Menschen fragt, wie zufrieden sie im Leben sind, anstatt nur nach Einkommen und Besitz zu urteilen. Ein solches Modell oder zumindest die Möglichkeit es auszutesten, ist z.B. Teil unserer "Gedankenwelt".
Ob man das System dann Demokratie nennt oder ihm einen anderen Namen gibt, ist aus unserer Sicht zweitrangig. Entscheidend ist nicht die Bezeichnung oder die Verpackung, sondern der wahre Kern.
Die Vielfalt unserer Gedanken bietet darüber hinaus aber noch viele andere philosophische und gesellschafts-politische Ansätze, über die wir zumindest gerne diskutieren wollen. Natürlich ist vieles in der Realität nicht umsetzbar, doch stellen neue Visionen immer wieder Alternativen zu unseren bekannten Lebensmustern dar und können unsere Kreativität für bessere Lösungskonzepte anregen. Man muss schließlich auch nicht alles gut finden, womit man sich inhaltlich auseinandersetzen möchte. Bestehende Traditionen zu hinterfragen, bedeutet auch nicht automatisch ein Rückschritt in dunkle Zeiten der Vergangenheit.
Apropos dunkle Zeiten: Es gibt auch heute noch sehr viel Unrecht auf der Welt – auch bei uns in Deutschland. Natürlich trifft es niemals alle Menschen. Manche führen hier ein sehr gutes Leben und können das Leiden der anderen dann gar nicht mehr nachvollziehen. Dann können sie die Systemkritik nicht verstehen, weil sie von den Nachteilen selbst nicht oder nur kaum betroffen sind.
Wenn jedoch die vom Unrecht betroffenen Menschen immer zahlreicher in einer Gesellschaft werden, ist das dann ein Zeichen dafür, dass die Demokratie in Gefahr ist? Ja, sicherlich. Aber nicht, wegen der Bösartigkeit dieser Menschen, sondern weil sie sich unterdrückt fühlen und Wege suchen, sich zu befreien. Das ist die Natur des gesunden Menschenverstandes, der nach Selbstbestimmung und Gerechtigkeit strebt. Das ist lösungsorientiertes Handeln und drückt die Überzeugung derjenigen aus, die für das eigene Gewissen einstehen und sich nicht einer fremden politischen Macht beugen wollen, an die sie nicht glauben. Kritischer Widerstand aus dem Volk gegen Autoritäten ist sogar die Basis für eine stabile Demokratie.
Woher kommt aber nur diese Demokratieverdrossenheit, die immer systemrelevanter wird?
Ist der demokratische Staat nicht als Konstrukt angedacht, um das Zusammenleben für alle Beteiligten zum besten Wohle zu regeln und alle miteinzubeziehen? Wenn jedoch das Wohl ausbleibt, was bleibt vom theoretischen Urgedanke der Demokratie übrig? Wenn die Mehrheit der Menschen eben nicht zufrieden ist mit der Politik, die über ihre Köpfe hinweg entschieden wird? Wenn Politiker wissentlich Entscheidungen treffen, die das eigene Volk nicht will und sich auch mit unterschiedlichen Parteien an dieser Situation nichts ändert? Wie löst man dieses Problem dann?
Ist es da nicht naheliegend über neue Wege nachzudenken, die man stattdessen gehen könnte? Einige Menschen, die nach solchen Wegen suchen, nennt man Reichsbürger. Aber auch Reichsbürger sind nicht alle gleich. Aus unserer Sicht ist die stärker werdende Bewegung sogenannter "Reichsbürger" keine Folge von böswilliger Indoktrinierung aus alternativen Medien, sondern ein deutliches Anzeichen von schlechten Lebensbedingungen und zweifelhafter Führung eines Landes. Das hat zur Folge, dass immer mehr Menschen den guten Glauben an das System irgendwann aus Enttäuschung aufgeben und sich innerlich davon abwenden. Es sind nicht automatisch schlechtere Menschen. Viele wollen aus dem System aussteigen, weil sie nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren können, Teil einer Struktur zu sein, mit der Kriege finanziert werden, Menschen ausgebeutet und die Umwelt zerstört wird. Es ist oft nicht leicht, gegen den Strom zu schwimmen, um nach einem besseren Leben zu suchen. Es ist aber nicht vermeidbar, wenn man sich für den authentischen Herzensweg entschieden hat und zu den Menschen gehört, die eben anders denken.
Auch wenn es unter den Reichsbürgern jene gibt, die tatsächlich das Klischee bedienen und rechtsradikal, egoistisch, narzisstisch und fremdenfeindlich sind, so sind das Einzelfälle. Es ist aus unserer Sicht fahrlässig, eine solche Neigung jedem kritischen Menschen zu unterstellen.
Mit dem ideologischen Klischee von Reichsbürgern und menschenfeindlichen Werten haben wir demnach überhaupt keine Gemeinsamkeiten. Zudem lehnen wir auch jede Form von Faschismus ab.
Der Glaube an einen wohlmeinenden demokratischen Staat ist für viele systemtreue Menschen dagegen zu einer Art Ersatzreligion geworden, aus der sie das Gefühl von Sicherheit und Stabilität ziehen. Sie wollen die politische Ordnung unbedingt so erhalten, wie sie momentan ist. Dabei widersprechen sie jedoch ihren eigenen Werten, indem sie allen andersdenkenden Menschen den demokratischen Diskurs verweigern.
Für neue Ideen im Geiste offen zu bleiben ist aber für uns die Voraussetzung für alle wesentlichen Erfindungen, Innovationen und Fortschritte, die unsere Gesellschaft bis heute auch im positiven Sinne voran gebracht haben.
Wir suchen demnach nach neuen Lösungen, auch außerhalb der bisherigen Dogmen von Parteien und Lobbysystemen. Unser Ideal haben wir noch nicht gefunden, aber auf dem Weg dorthin beschäftigen wir uns gerne mit allen visionärer Alternativen und deren Vor- und Nachteilen. Dabei wollen wir jedoch weder die Verfassung von 1871 zurück, noch wollen wir einem König oder Kaiser unterstehen. Genauso hierarchisch festgefahren sehen wir jedoch auch die aktuellen Zustände in der BRD.
Was wir daran kritisieren, sind also nicht die ethischen Werte im Grundgesetz, sondern die politische Korruption, die Spaltung der Gesellschaft, die zunehmende Armut in der Bevölkerung und die Finanzierung von Kriegen. Es ist die große Ungerechtigkeit, die wir überall sehen, aber auch in unserem eigenen Leben vorfinden.
Wir bezweifeln, dass diese aktuellen Zustände der demokratische Wille der Mehrheit sein können.
Was muss also geschehen, damit der reale Wille der Mehrheit auch in der Umsetzung Beachtung finden kann? Vielleicht sogar der Wille jedes einzelnen Menschen in einem angemessenem Maße? Solange es auch nur für einen einzigen Menschen noch Unrecht gibt, ist das System, in dem wir leben, weiterhin verbesserungswürdig. Wie kann man es besser machen – ohne Schaden zu nehmen und zu verursachen?
Wir glauben zudem, dass alle Menschen, unabhängig davon, ob sie rechts oder links sind, konservativ oder liberal, extremistisch oder demokratisch, einen Grund haben, warum sie so geworden sind und dass es immer wertvoll ist, das Verständnis füreinander zu suchen, um Brücken zu bauen. Auch wenn es nicht gelingt, hat man es zumindest versucht. Unsere Lösungen und Erkenntnisse mögen dann zwar unterschiedlich sein, aber wenn wir das Gespräch verweigern, kann es keinen Fortschritt geben.
In Rutenberg sind wir also nicht, um uns zu verstecken oder nur unter uns zu bleiben.
Der Grund warum wir ausgerechnet in Rutenberg gelandet sind, ist folgender:
Vor etwa 10 Jahren wurde hier die Genossenschaft am Eichengrund e.G gegründet. Zwei Gründungsmitglieder brachten dort zusammen 44 Hektar Landwirtschaftsfläche aus ihrem Familienbesitz ein. Das Ziel war, dieses Land einem guten Zweck zur Verfügung zu stellen und es der Vision einer naturnahen Lebensweise zu widmen. In Folge kamen einige Interessenten, um dort eine neue Heimat mit ihren Kindern zu finden. So auch einige von uns.
Allerdings waren sich nicht alle Mitglieder über die Vision einig und es kam zu internen Problemen. Aus Mangel an Erfahrung zu Beginn, war die Satzung damals ungünstig formuliert worden, sodass die Gründer ihre Ansprüche auf das Land verloren hatten. Im Laufe der Zeit wechselten sich mehrere Vorstände ab. Einer von ihnen sendete dem Bauamt ein Schreiben, in dem der BRD das Existenzrecht als legitimen Staat aberkannt wurde. Dies geschah jedoch nicht im Sinne aller Mitglieder.
Auch gab es wenig Transparenz in die Finanzen, so entstand bei vielen Mitgliedern der Eindruck, dass so mancher Vorstand in die eigene Tasche gewirtschaftet hatte. Aufgrund vieler Unklarheiten und falschen Versprechungen kam es schließlich zu langjährigen Gerichtsprozessen.
Durch die komplizierten Verfahren musste auch viel Geld in die Klagen und die Verteidigung investiert werden, sodass der Genossenschaft daraufhin die Insolvenz drohte. Vor BRD-Gerichten gab es aber kein zielführendes Ergebnis, sondern immer nur neue Probleme und Ungereimtheiten.
Aufgrund der schwierigen Verhältnisse in der Genossenschaft liegt das Land bis heute noch brach. Eine Konfliktlösung war leider nicht möglich. Erschwerend kam hinzu, dass aus mangelhafter Differenzierung heraus, schließlich alle Genossenschaftsmitglieder öffentlich als "Reichsbürger" dargestellt und in die gleiche Schublade gesteckt wurden.
Als dann ein neuer Vorstand demokratisch gewählt wurde, der die Mehrheit der Mitglieder vertrat, wurde diese Wahl jedoch vom vorherigen Vorstand wieder angefochten bzw. als nichtig erachtet.
Da der Ausgang mit der Genossenschaft somit über viele Jahre hinweg ungewiss war, taten sich einige Mitglieder der Genossenschaft zusammen, um ein neues Projekt auf die Beine zu stellen. Dafür wurde die Naturscheune gekauft. Folgerichtig gab es eine Überschneidung zwischen den Menschen, die beim Aufbau der Naturscheune aktiv beteiligt waren und den damaligen Genossenschaftsmitgliedern. Es handelt sich jedoch immer um zwei unabhängige Initiativen, da die Naturscheune nicht zur Genossenschaft gehört.
Als es zur ersten Kontaktaufnahme mit dem KRD kam, gab es bereits beide Standorte.
Der Anlass für den ersten Besuch von Vertretern des KRD in Rutenberg war ein Vorschlag von einem Gründungsmitglied der Genossenschaft. Die Absicht war, eine Auflösung der rechtlichen Konflikte über das KRD zu versuchen. Das KRD warb schließlich für neue Lösungen mit einem alternativen Rechtsystem. Könnte es in diesem Fall möglicherweise des Streit schlichten? So zumindest die Erwartung.
Der neugewählte Vorstand, der auch die Naturscheune aus eigenen Mitteln gekauft hatte, stellte somit die Möglichkeiten der Landwirtschaft im KRD vor, wenn das KRD bei einer Befriedigung der Streitigkeiten helfen könne. Er vertrat dabei den Wunsch der ehemaligen Landbesitzer und Gründungsmitglieder, die das Land endlich wieder für den ursprünglich angedachten Zweck nutzbar machen wollten.
Da das KRD sich für die Erzeugung biologischer Lebensmittel für seine Mitglieder interessierte, kam Peter F., der Gründer des KRD kam zu Besuch nach Rutenberg, um sich ein eigenes Bild von der Situation in der Genossenschaft zu machen. Auch er konnte die Probleme vor Ort nicht lösen, zeigte sich aber interessiert als Abnehmer der Erzeugnisse und bereitwilliger Unterstützer, sobald es zu einer Einigung vor BRD-Gerichten kommen würde.
Und gerade weil wir uns offen und gesprächsbereit zeigten, wurde dies so interpretiert, als dass wir uns weltanschaulich in allen Punkten einig wären. Sowohl von Seiten des KRD, als auch von der Öffentlichkeit. Wir sind dennoch als Gemeinschaft immer unabhängig vom KRD geblieben und wollten auch kein Teil vom KRD werden. Die einzige Anteilnahme wäre über ein Gemüseanbau-Projekt denkbar gewesen, um dem KRD in seinem Rechtsverständnis entgegen zu kommen. Über die Details sind wir uns zunächst nicht einig geworden.
Während man im KRD davon ausging, dass es nur mehr Gespräche und Überzeugungsarbeit brauchen würde, stellten wir durch den näheren Kontakt fest, dass eine Kooperation auf diesem Niveau nur mehr Aufwand als Sinn stiften würde.
Durch den Kontakt kamen auch einige Menschen aus dem KRD zu uns zu Besuch. Einige auch, weil sie das KRD gerne verlassen wollten und einen neuen Ort suchten, wo man sie unvoreingenommen aufnehmen würde.
Andere kamen aber auch aus ganz anderen Richtungen zu uns und hatten vorher noch nie etwa vom KRD gehört. Somit sind wir hier kein Ableger vom KRD, sondern ein bunter Haufen von eigenständigen Individuen, die sehr unterschiedliche Lebenserfahrungen mitbringen. Keiner von uns vertritt dabei die Ideologie des KRD oder ist dort noch aktiv tätig.
Was wir als Gemeinschaft in Rutenberg gemeinsam haben, ist viel Sympathie und Verständnis füreinander und eine sehr differenzierte Sicht auf die aktuellen Umstände in der Welt, ohne andere vorschnell zu verurteilen.
Niemand von uns passt daher in eine typische Schublade, die in der Gesellschaft zur Einordnung dient. Wir haben uns hier also aufgrund unserer Vielfalt, Toleranz, Offenheit und Andersartigkeit zusammengefunden.
Die vielen gemeinsamen Verurteilungen, Verwechslungen, Gleichsetzungen und falschen Unterstellungen, die wir aus den verschiedenen Richtungen in den letzten Jahren erlebt haben, haben uns in unserem empathischen Verständnis füreinander nur noch näher zusammengeschweißt. Der Höhepunkt war die Entstehung einer amtlichen Verschwörungstheorie, in der man uns zum Feindbild der Demokratie erklärt hat.
Sie lautet etwa wie folgt:
"Ein Netzwerk von Reichsbürgern und völkischen Siedlern verfolgen einen geheimen Plan, in Rutenberg die Demokratie zu unterwandern, weil sie einen König als Staatsoberhaupt aufbauen wollen, der dann allen Dorfbewohnern sagt, wo es lang geht. Notfalls sind sie bereit, mit Waffengewalt gegen die Demokratie vorzugehen, verhalten sich jedoch bis dahin friedlich und unauffällig. Man sollte sich von ihrer Freundlichkeit nicht täuschen lassen und am besten gar nicht erst mit ihnen reden."
Scheinbar löst bereits der Begriff "Königreich" fast automatisch die Erinnerung an finstere Western-Serien und Märchenwelten aus?
So absurd sich diese Geschichte anhört, ist es das, was innerhalb kurzer Zeit bei politischer "Flüsterpost" im Dorf rausgekommen ist, weil eben nur über den Gartenzaun hinweg gemutmaßt wurde und keine Bereitschaft da war, mit uns über die Vorfälle persönlich zu sprechen.
Aber es kommt noch besser: Die Demokratie soll zum Schutz gegen die Reichsbürger und Völkischen Siedler verteidigt werden. Dafür soll das Dorf aufstehen. Unsere angebliche Gesinnung soll in vielen Massenmedien zum Ausdruck kommen, dabei werden wir von sogenannten "Experten" eingeordnet, die uns noch nicht einmal persönlich kennengelernt haben. Jedes psychologische Gutachten wird mit mehr Sorgfalt erstellt.
Unser Leben soll dabei – laut eigenen Aussagen – möglichst unangenehm gemacht werden. Zu diesem Zweck hat sich ein Demokratiebündnis gegründet, das seinen Sitz im Rathaus hat und mit Steuergeld finanziert wird.
Auch als wir uns öffentlich vom KRD distanziert haben, sei dies nur wieder eine Strategie vom KRD gewesen.
In WAHRHEIT würden wir dennoch eine menschenverachtende Ideologie vertreten und in WIRKLICHKEIT wären wir treu ergebene Marionetten unseres selbsternannten Königs. Dort würden wir zwar immer nur unterdrückt werden, doch scheinbar nicht in der Lage, darüber zu reflektieren?
Wer an diesem unlogischen Narrativ zweifelt und keine Beweise dafür findet, sollte sich im Demokratiebündnis informieren – So zumindest eine Empfehlung der Sprecherin des Demokratiebündnis.
Man sollte jedenfalls nicht seinem eigenen Urteil und dem gesunden Menschenverstand vertrauen, sondern nur den Besserwissern und sogenannten "Experten".
Auf diese Weise soll dann die finstere Verschwörung durch das KRD verhindert werden können.
Die Angst vor einer Gefahr einer böswilligen Unterwanderung war in Rutenberg deutlich zu spüren. Dabei steigerten sich eine Dorfbewohner immer weiter in ihre Mutmaßungen hinein. Die Ursache des Problems ist jedoch aus unserer Sicht keine böse Absicht der Dorfbewohner oder Verschwörung gegen uns, sondern der sogenannte "Confirmation Bias", auch Bestätigungsfehler genannt:

Darum sind aus unserer Sicht in einer Demokratie offene Debatten mit verschiedenen Meinungsvertretern so wichtig: Um Irrtümer aufzudecken und falsche Unterstellungen frühzeitig zu korrigieren. Ist man jedoch nur in der eigenen Filterblase von Menschen gefangen, die alle dieselbe Meinung vertreten, entgehen einem viele sehr wichtige und relativierende Informationen. Diese Informationen sind aber zur Vervollständigung des Gesamtbildes notwendig. Sonst ist es schwer, sich eine fundierte und sachgemäße Meinung zu bilden. Eine Gegendarstellung ist dazu da, Halbwissen aufzudecken und zu neuen Erkenntnisse zu kommen. So lernen wir voneinander durch unsere unterschiedlichen Expertisen, Erfahrungen und Empfindungen.
Die Konsequenz des Beschränkens von Sichtweisen Andersdenkender führt dazu, dass ihre Sichtweisen in der Öffentlichkeit aber gar nicht mehr bekannt sind und somit oft einfacher erscheinen, als sie tatsächlich sind. Es werden dann nur noch fehlerhafte Zusammenfassungen über fremde Weltbilder gemacht, statt die Menschen selbst zu Wort kommen zu lassen. In der Folge wird beispielsweise auch der Vorwurf gemacht, "rechtsextreme Menschen hätten ein vereinfachtes Weltbild." – Tatsächlich haben aber die Menschen, die das unterstellen, doch gar nicht alle Informationen über die Komplexität des Weltbildes eines anderen Menschen, über das sie hier urteilen, oder? Wie auch, wenn sie ein Gespräch konsequent ablehnen?
Es ist natürlich leicht, jemanden im Vorfeld als "Schwurbler" zu bezeichnen, nur weil man seine Gedankengänge nicht sofort nachvollziehen kann. Doch das zeigt nur, dass man sich in verschiedenen Filterblasen auseinander gelebt hat und sagt nichts über die Intelligenz oder Integrität des anderen aus.
Ein Grundschulkind würde ebenso einen Mathematikprofessor, der über höhere Mathematik philosophiert, als Schwurbler abtun können. Unverständnis für die Logik eines fremden Weltbildes ist daher niemals Zeichen für eine bessere Bildung. Gerade das, was man nicht versteht, sollte man doch zu ergründen versuchen.
Solche Verallgemeinerungen werden zudem der Komplexität der Welt nicht gerecht.
Es scheint uns aber eher wie die Sprachverwirrung des Turmes zu Babel, als die Menschen sich nicht mehr verstanden haben und daher zerstritten. Das wäre zumindest eine passende Metapher für dies heutige Zeit. Andersdenkende Menschen herabzuwürdigen ist jedenfalls nicht unser Weg und unser Ziel. Wir wollen keine Mauern, sondern lieber Brücken zu bauen.
3. Widersprüchliches Rechtsverständnis
Wurde vor einigen Jahren ein demokratischer Staat nicht so definiert, dass Systemkritiker nicht bedroht werden, sondern am politischen Diskurs teilhaben dürfen? Wie es scheint, hat sich diese Definition in den letzten Jahren stark geändert. Heute zählt man offensichtlich als besonders guter und aktiver Demokrat, wenn man gegen Andersdenkende auf die Straße geht. – Aber widerspricht das nicht der früheren Auffassung, dass es in einer Demokratie wichtig sei, miteinander zu reden, statt sich anzufeinden?
"Gleiches Recht für alle!" – ist eine der Forderungen des Demokratiebündnisses, die im Angesicht ihrer eigenen Aktionen fast schon ironisch erscheint. Um die Treue zu demokratisch-freiheitlichen Werten darzustellen, werden Maßnahmen herangezogen, die uns jedoch alles andere als demokratisch und gerecht erscheinen.
Es wurde von Vertretern des Bündnisses vor der Presse beispielsweise der Wunsch geäußert, die Reichsbürger aus Rutenberg am liebsten vertreiben zu wollen. Scheinbar gehören Menschen, die als "Völkische Siedler" und "Reichsbürger" bezeichnet werden, nicht mehr zu den Menschen, die an einer Demokratie teilhaben dürfen.
Auch wenn von ihnen kein Schaden verursacht wurde und die Zuordnung nur aufgrund von Vorurteilen besteht.
Die Ausgrenzung von politischen Minderheiten – egal, wie man sie bezeichnet oder zuordnet – steht jedoch auch in der BRD nicht im Einklang mit dem Grundgesetz, das hier scheinbar geschützt werden soll.
Hier einige Auszüge zum Abgleich:
Artikel 1 GG: Die Würde des Menschen ist unantastbar.
https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_1.html
Artikel 2 GG: Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit.
https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_2.html
Artikel 3 GG: Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_3.html
Artikel 4 GG: Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich. Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.
https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_4.html
Artikel 5 GG: Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_5.html
Es ist zudem ein wichtiger Unterschied, ob man gegen einen Menschen oder nur gegen seine Meinung ist.
Sobald eine bestimmte Menschengruppe, so wie in diesem Fall, aufgrund ihrer Weltanschauung bzw. (vermeindlichen) Zugehörigkeit zu einer Gruppe als Kollektiv böswillig verächtlich gemacht wird, ist dies nicht nur verfassungswidrig, sondern findet sich auch im Strafgesetzbuch wider:
Strafgesetzbuch (StGB)
§ 186 Üble Nachrede
Wer in Beziehung auf einen anderen eine Tatsache behauptet oder verbreitet, welche denselben verächtlich zu machen oder in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen geeignet ist, wird, wenn nicht diese Tatsache erweislich wahr ist, mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe und, wenn die Tat öffentlich, in einer Versammlung oder durch Verbreiten eines Inhalts (§ 11 Absatz 3) begangen ist, mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__186.html
Strafgesetzbuch (StGB)
§ 187 Verleumdung
Wer wider besseres Wissen in Beziehung auf einen anderen eine unwahre Tatsache behauptet oder verbreitet, welche denselben verächtlich zu machen oder in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen oder dessen Kredit zu gefährden geeignet ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe und, wenn die Tat öffentlich, in einer Versammlung oder durch Verbreiten eines Inhalts (§ 11 Absatz 3) begangen ist, mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__187.html
Strafgesetzbuch (StGB)
§ 192a Verhetzende Beleidigung
Wer einen Inhalt (§ 11 Absatz 3), der geeignet ist, die Menschenwürde anderer dadurch anzugreifen, dass er eine durch ihre nationale, rassische, religiöse oder ethnische Herkunft, ihre Weltanschauung, ihre Behinderung oder ihre sexuelle Orientierung bestimmte Gruppe oder einen Einzelnen wegen dessen Zugehörigkeit zu einer dieser Gruppen beschimpft, böswillig verächtlich macht oder verleumdet, an eine andere Person, die zu einer der vorbezeichneten Gruppen gehört, gelangen lässt, ohne von dieser Person hierzu aufgefordert zu sein, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__192a.html
Strafgesetzbuch (StGB)
§ 130 Volksverhetzung
Wer in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören,
1. gegen eine nationale, rassische, religiöse oder durch ihre ethnische Herkunft bestimmte Gruppe, gegen Teile der Bevölkerung oder gegen einen Einzelnen wegen dessen Zugehörigkeit zu einer vorbezeichneten Gruppe oder zu einem Teil der Bevölkerung zum Hass aufstachelt, zu Gewalt- oder Willkürmaßnahmen auffordert oder
2. die Menschenwürde anderer dadurch angreift, dass er eine vorbezeichnete Gruppe, Teile der Bevölkerung oder einen Einzelnen wegen dessen Zugehörigkeit zu einer vorbezeichneten Gruppe oder zu einem Teil der Bevölkerung beschimpft, böswillig verächtlich macht oder verleumdet,
wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.
Von den angeblichen Reichsbürgern in Rutenberg, die "demokratisch" bekämpft werden sollen, sind allerdings gar keine Rechtsverstöße bekannt. Sonst wären die Beweise schon längst in einer der 40 Berichterstattungen als Bestätigung der Gerüchte erschienen, oder? Beweise für die Unterstellungen werden aber nicht aufgeführt.
Hier ist zum Vergleich gerade einer der aktuellsten Artikel über uns:
https://www.zeit.de/news/2023-10/08/demokratiefest-gegen-reichsbuerger-in-rutenberg
Alle Vorwürfe beziehen sich lediglich auf eine potenzielle Gefährdung aufgrund von Sorgen und Fantasien. Eine Differenzierung, Unschuldsvermutung oder gründliche Recherche, wie es der Pressekodex eigentlich vorsieht, fand dabei nicht statt. Hier zum Vereich: https://www.presserat.de/pressekodex.html
Als Hinweis für den Anfangsverdacht reichte bereits eine Kontaktschuld mit Vertretern des Königreiches Deutschland aus.
Da wir uns sonst nichts zu Schulden haben kommen lassen, wurde schließlich auch proaktiv nach Fehlern gesucht, um nur irgendetwas zu finden, das man uns als Ordnungswidrigkeit ankreiden könnte.
Wie wir später erfahren haben, hat sogar einer unserer Nachbarn fast täglich Fotos von unserem Hof gemacht und dem Bauamt zugeschickt, damit bei unseren Umbauarbeiten irgendwo ein Verstoß gefunden werden kann.
Gibt es in Deutschland keine größeren Probleme, als dass man hier welche erfinden muss?
Ein Grund für diese Maßnahme ist wohl auch der Verdacht, dass das KRD in Rutenberg Immobilien gekauft hat. Das ist nicht der Fall. Das KRD hat keinen Anspruch auf die Wald-Garten-Bund/t-Naturscheune. Auch der Besitzer ist kein Anhänger im KRD.
Eine weitere falsche Mutmaßung ist, dass man als Mitglied im KRD sein gesamtes Vermögen spenden müsste. Woher dieses Gerücht kommt, können wir nur ahnen: Es gibt einige Menschen, die ihre Häuser und ihr Vermögen freiwillig spenden, aber wir gehören nicht dazu.
Wir sind weder typische KRD-Anhänger, noch typische Reichsbürger. Wir passen auch nicht in andere Schubladen, die man uns gerne vom Verfassungsschutz oder anderen Institutionen auferlegen will.
Inwiefern unser Bezug zum KRD wirklich ist, wurde nicht hinterfragt und nicht geprüft.
Klarstellen können wir die Missverständnisse auch nicht, solange alle Gespräche mit uns verweigert werden.
Dazu folgende Belege:


Quelle: RBB, 30.01.23
Quelle: Bundesamt für Verfassungsschutz
Diese offizielle Handlungsempfehlung des Verfassungschutzes im Umgang mit Reichsbürgern wurde offenkundig auch den Menschen in Rutenberg empfohlen. Dabei hat sich jedoch niemand die Mühe gemacht, vorher zu prüfen, ob wir tatsächlich Reichsbürger sind oder nur die Befürchtung dazu besteht.
Weder leugnen wir die Existenz der BRD, noch berufen wir uns auf eigene Gesetze oder erschweren staatliches Handeln. Wir wollen auch keine Monarchie zurück und sind keine ideologischen Anhänger oder Befürworter von demokratiefeindlichen Weltbildern. Jedoch hegen wir auch keine Feindschaften gegen Andersdenkende.
Aufgrund des Conformation Bias wurde unseren Relativierungen jedoch von Anfang an nicht geglaubt und wir hatten zu keinem Zeitpunkt die faire Chance auf ein aufrichtiges und offenes Gespräch mit unseren Denunzianten. Nicht einmal, nachdem wir uns öffentlich vom KRD distanziert hatten:

Auszug aus einem Flyer vom Demokratie-Bündnis, der in den Briefkästen in der ganzen Umgebung in Rutenberg verteilt wurde.
Es ist die Antwort auf unser Statement, in der wir ein persönliches Gespräch mit den Menschen vom Demokrate-Bündnis gesucht haben, um uns persönlich kennen zu lernen, alle Vorurteile beiseite zu legen und die Erfahrungen der einzelnen Menschen zu reflektieren.
Unten:
Das vollständige Reaktionsschreibens vom Demokratie-Bündnis Rutenberg.

Zitat aus dem Flyer: "Strategie aller solcher Gemeinschaften ist es ihre Strukturen von der Öffentlichkeit unbemerkt aufzubauen. Deswegen brauchen wir eine breite Öffentlichkeit, um zu informieren und über die Hintergründe aufzuklären."
Wer sind hier "alle?" Wie kommt man zu dieser Verallgemeinerung? Das KRD wirbt zudem ganz offiziell auf der eigenen Seite immer mit aktuellen Neuigkeiten. Auch unsere Verbindung wurde durch einen Werbefilm durch das KRD bekannt gemacht. Inwiefern ist das also dann noch geheim?
Es stimmt, dass das KRD sich unsere Mitgliedschaft gewünscht hätte und davon ausging, dass wir dem zustimmen werden, doch haben wir uns klar dagegen gestellt.
Anmerkung: Hier wurde zudem auch noch gegen das Medienrecht verstoßen. Es gab kein Einverständnis für den RBB, Stefans vollen Namen abzudrucken.
Hier nachzulesen:

Wir haben zeitgleich auf Nachfrage der Presse wahreitsgemäß ausgesagt, dass sich weder WaGaBund/t, noch die Genossenschaft dem KRD angeschlossen hat. Dies wurde uns aber nicht geglaubt.
Die hier aufgeführte Internetseite wurde vom KRD vorbereitet und war inhaltlich noch leer. Wir haben von der Existenz dieser Werbeseite erst in der Presse erfahren. Dort war nur ein vorläufiger Text "WaldGartenBau – Ein Staatsbetrieb im KRD" zu lesen. "WaGaBau" – so sollte das biologische Landwirtschaftsprojekt heißen, dass als Kooperationsprojekt von WaGaBund/t und dem Königreich Deutschland angedacht war.
Auf diese Weise sollten die Möglichkeiten des Vertriebs vom KRD in seinem Rahmen genutzt werden dürfen, während wir einen zuverlässigen Abnehmer und Unterstützer für den Gemüseanbau hätten. Deswegen wurde vom KRD das Projekt als Teil des KRD beworben. Das heißt aber nicht, dass wir uns als WaGaBund/t-Gemeinschaft dem KRD angeschlossen haben. Von heimlicher Unterwanderung der Demokratie in Rutenberg kann aber hier erst recht nicht die Rede sein. Wenn nun, wie oben im Flyer behauptet wird, dass alle diese Gemeinschaften versuchen würden, ihre Strukturen von der Öffentlichkeit unbemerkt aufbauen, wie ist dann eine solche Internetseite überhaupt zu erklären?
Ganz im Gegenteil: Das KRD würde am liebsten alles öffentlich machen und mit all seinen Partnern für sich werben. Nur schadet es dann meist den Partnern, da sie dann ganz schnell auch als Reichsbürger bezeichnet werden und einheitlich ins rechte Eck gestellt werden. Darum möchten viele Menschen über den Kontakt zum KRD nicht öffentlich sprechen – weil sie dann von Vorurteilen überhäuft werden würden, die individuell gar nicht zutreffend sind. Wir sind dafür das beste Beispiel, was dann passieren kann.
Gäbe es keine Hetze, keine Ausgrenzung, keine mediale Verbannung, gäbe es auch weniger Menschen, die ihre Sichtweisen und Erfahrungen geheim halten müssten. Dann gäbe es freie authentische Meinungsäußerungen, offene Berichte und mehr Verständnis füreinander. Immerhin wird niemals als Reichsbürger geboren, oder? Man wird durch die Gesellschaft dazu gemacht. Und nur die Gesellschaft kann das Problem wieder lösen, indem sie erkennt, dass durch fortwährende Verurteilung kein Frieden entstehen kann. Aber Empathie ist leider selten das Mittel der Wahl, das dann zum Einsatz kommt, wenn es am meisten nötig wäre.
Wir würden uns einen Umgang wünschen, indem man Wert darauf legt, sich entgegen zu kommen und auch bei fremden Sichtweisen erst in Ruhe zuzuhören, bevor man sich eine Meinung über einen Menschen bildet. Man weiß schließlich nie, was jemand erlebt hat und warum er so geworden ist. Die ehrliche Absicht das herauszufinden, kann aber helfen, die Geduld aufzubringen, die notwendig ist, auch mal eine scheinbar ganz "falsche" Meinung auszuhalten. Im Gespräch kann dann ein bisher noch unbekannter Zusammenhang doch noch erkennbar werden und den eigenen Horizont weiten.
Oft ist auch nicht die Meinung an sich das Problem, sondern die vorurteilsvolle Art der Kommunikation. Wir haben in Deutschland leider keine demokratische Debatten-Kultur ausgebildet, um in solchen Fällen, konstruktiv miteinander umzugehen und verständnisvoll auf alle vorhandenen möglichen Perspektiven einzugehen. Dass es nun immer mehr gesellschaftliche Spaltung gibt, ist daher kein Wunder.
Nun die entscheidende Frage: Wie ist ein Zusammenkommen in Zukunft wieder möglich? Was müssten wir als Betroffene dafür tun, um eine positive Wendung herbeizuführen und den Konflikt zu lösen? Wie können wir aufeinander zu gehen, wie die andere Seite aber offensichtlich keinen Frieden möchte? Wenn sogar Medien, Staat und Verfassungsschutz hinter den Bestrebungen der Ausgrenzung stehen und die Anfeindung gegenüber Andersdenkenden auch noch offen befürworten?
Was ist hier wirklich das ethisch "Sinnvolle" das man in unserem Fall dann noch tun kann?
Unser Umgang damit ist, in Lebensfreude, Verständnis für den Irrtum und respektvollem Miteinander zu bleiben. Im guten Glauben daran, dass die Wahrheit eines Tages ans Licht kommen wird und die Gerechtigkeit siegt, wenn diese Geschichte dann von einem investigativen Journalisten öffentlich aufgedeckt wird.

Johann Wolfgang von Goethe
"Willst du glücklich sein im Leben, trage bei zu andrer Glück; denn die Freude, die wir leben, kehrt ins eigne Herz zurück."
4. Die Stimmung in Rutenberg

Dieses beispielhafte Video zeigt die Stimmung im letzten Jahr im Demokratiebündnis Rutenberg. Hier werden auch die Absichten der selbsternannten "Demokraten" deutlich. Es zeigt einen Einblick in das Ausmaß der Gerüchte und der steuergeld-finanzierten Aktionen.
Dauer: 3:34 Minuten
Dieses Feedback haben wir von unserer ersten Wwooferin erhalten, die uns eine Woche besucht hat und uns vorher nicht kannte.
("Wwoof" ist eine Internetplattform und bedeutet "work worldwide on organic farms")

Sind wir wirklich so gefährlich und ideologisch?
Was denken sonst die andere Menschen in Rutenberg über uns?
Hier berichtet ein unabhängiger Lychner, wie er die Situation von außen einschätzt.
Dieser Leserbrief ist erschien in der Lychner Zeitung am 14. Juni 2023:

Auch wir selbst haben bereits mehrfach kritische Fragen zu den Überzeugungen des selbsternannten "Demokratiebündnisses" gestellt, nach Beweisen für die Anschuldigungen gefragt und Vorurteile gefragt. Inhaltlich eingegangen wurde darauf bisher aber noch nicht.
Letzten Herbst wurde ein Demokratie-Fest veranstaltet, auf dem ebenfalls wir das große Thema waren. Also sind wir auch dort hingegangen und haben nach Gesprächsmöglichkeiten gesucht. Die Fragen, die uns gestellt wurden, waren zumeist Suggestivfragen. Viel aufklären konnten wir somit leider nicht. Wir haben aber z.B. in einer kleinen Gruppe berichtet, dass wir Wwoofer aus aller Welt regelmäßig für ein paar Tage bei uns Willkommen heißen, um dem Argument zu entgegnen, dass wir angeblich rechtsextrem wären und unter uns bleiben wollen würden. "Wwoof" ist eine Plattform, ähnlich wie "Work and Travel" für Reisende, die eine Zeit lang für Kost und Logie auf ökologischen Feldern und landwirtschaftlichen Projekten mithelfen wollen. Daraufhin wurde der Vorstand von Wwoof per Mail mit Medienberichten über uns konfrontiert. Er reagierte darauf, indem er uns boykottierte und uns aus seiner Plattform entfernte, aufgrund von Unklarheit, ob wir nun demokratiefeindlich wären oder nicht. In einer Demokratie müsste es von Seiten des Vorstandes aber heißen: Im Zweifel für den Angeklagten. Immerhin gibt es keine Beweise oder Gerichtsurteile für diese Vorwürfe.
Gleiches Recht für alle? Mitnichten! Das was wir hier erleben, ist nichts anderes als typisches Denunziantentum von Nachbarn und politischen Autoritäten, so wie es einige von uns bereits aus DDR-Zeiten kennen.
Damals wie heute geschieht politische Indoktrination, um autoritätstreue Menschen zu verunsichern und unnötige Ängste zu schüren. So wächst das Misstrauen inmitten der eigenen Nachbarschaft, während die Abhängigkeit von der ideologischen Hoheit des Staates immer stärker wird. Auch in der DDR hat man an die demokratischen Werte appelliert, um Systemkritiker als Gefahr darzustellen. Heute ist es nicht anders. Die Geschichte wiederholt sich in ihren faschistischen Zügen bekanntlich immer wieder.
Einige von euch kennen sicherlich auch den Begriff "Gaslighting". Das steht in Bezug darauf auf Wikipedia:
Quelle: unbekannt. Die Nachricht wurde anonym an uns weitergeleitet.

So sieht es dann aus, wenn die Indoktrination erfolgreich verläuft und unnötige Ängste bei den Menschen geschürt werden können. Das ist das Ergebnis:


Quelle: https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2023/01/
reichsbuerger-koenigreich-deutschland-standort-uckermark.html
Die Missachtung wird hier bewusst geschürt, aber wenn Anfeindungen gegen den politischen "Gegner" stattfindet, schweigt der Verfassungsschutz, statt auf die antidemokratischen Tendenzen hinzuweisen. Aus diesem Grund sehen wir, dass der Verfassungsschutz ideologisch Partei ergreift und eben nicht neutral ist.
Wir erleben ebenfalls, dass bekannte Muster der Manipulation der Öffentlichkeit angewendet werden. Ob bewusst oder unbewusst, aber anhand des Beispieles von "Gaslighting" können wir deutliche Parallelen ziehen zu dem, was uns passiert ist:
Gaslighting funktioniert laut Wikipedia immer nach einem ähnlichen Schemata. Folgende Punkte sind hier besonders relevant:
-
Absprechen der Berechtigung oder Uminterpretation der Gefühle des Opfers
-
Behaupten, das Opfer habe etwas getan oder gesagt, was nicht der Realität entspricht
-
Dem Opfer unzutreffende Realitätswahrnehmung oder falsche Realitätsbeurteilung vorwerfen
-
Dem Opfer die Schuld geben für Streit, Schwierigkeiten in der Beziehung, das Scheitern von Freundschaften, Probleme am Arbeitsplatz, Lebensprobleme usw.
-
Dem Opfer die Worte im Mund herumdrehen oder ihm Worte in den Mund legen
-
Dem Opfer unangemessenes Verhalten, Körpersprache oder Bekleidung vorwerfen
-
Dem Opfer einreden, dass dieses etwas nicht könne, nicht gut genug oder unqualifiziert sei
Folgende Punkte beziehen sich auf die "eigenen Bürger", die nicht merken, dass ihr demokratischer Idealismus politisch als Ideologie missbraucht wird. Ob bewusst oder unbewusst – darüber wollen wir nicht urteilen. Folgende Punkte sind hier relevant und nachweisbar:
-
Andere Menschen im Umfeld des Opfers (ggf. auch durch Manipulation) instrumentalisieren und im Rahmen einer „Inszenierung“ veranlassen, in Gesprächen Partei gegen das Opfer zu ergreifen oder falsche Aussagen zu bestätigen
-
Dem Opfer unzutreffende Realitätswahrnehmung oder falsche Realitätsbeurteilung vorwerfen (Beispiel in Rutenberg: "Lass dich von ihrer Freundlichkeit nicht täuschen" oder "Wenn sie unsicher sind, ob das vielleicht doch nur liebe nette Menschen sind, die nur Möhren anbauen wollen, hören sie uns (vom Demokratiebündnis) einfach zu"
-
Der sozialen Isolation des Opfers Vorschub leisten, indem etwa das Vertrauensverhältnis des Opfers zu Freunden und Verwandten untergraben wird (= Empfehlung, nicht miteinander zu sprechen)
-
Leugnen, selbst etwas Bestimmtes getan oder gesagt zu haben (Wie etwa Lügen verbreiten und Hetze betreiben)
Gaslighting kann komplexe (chronische, floride oder progrediente) psychische Erkrankungen wie Depression, Angst-, Panik- oder wahnhafte Zustände auslösen.
(Anmerkung: Das sind dann oft die Symptome, die folglich gehäuft bei politisch ausgegrenzten Menschen zu finden sind, die oft wiederum nur als Grund genommen werden, noch mehr gegen sie zu hetzen.)
So sehen dann die Medienberichte aus, die sich ebenfalls an diesem Schema bedienen:
Damit ihr unsere Sichtweise besser nachvollziehen könnt, teilen wir euch hier unsere konkrete Kritik an der journalistischen Arbeit dieses Videos mit:
1. Framing: Hier findet eine sehr deutliche Bewertung und politische Einordnung statt. Dem Zuschauer wird es unmöglich gemacht, die Entscheidungen und Anliegen der "Andersdenkenden" logisch nachzuvollziehen, weil deren Sichtweise und eigenen Argumente überhaupt nicht erwähnt werden. Stattdessen werden weitere Missverstehen gefördert, indem ausschließlich Vergleiche und Verbindungen gezogen werden zu rechtsextremen oder gewaltbereiten Gruppen. Weder das KRD noch die erwähnten Gruppen in Rutenberg sind bis zu diesem Zeitpunkt jemals als gewaltbereit oder rechtsextrem aufgefallen (abgesehen von ständigen Behauptungen). Viele Ausländer sind sogar Mitglieder im KRD. Das wären sie nicht, wenn es dort wirklich um "urdeutsches Bluterbe" gehen würde, wie hier assoziiert wird.
2. Induktion: Man kann nicht von einer Einzelperson auf eine ganze Gruppe schließen. Wenn ein Mensch ein Mitglied in einer Gruppe ist oder sogar der Gründer war und seine Meinung zu einem Thema äußert, heißt das nicht, dass alle Mitglieder seinen Aussagen unreflektiert zustimmen würden.
Die entscheidende Frage ist, was der größte gemeinsame Nenner aller Mitglieder ist und auf welche gemeinsamen Ziele man sich im Einzelfall einigen konnte.
Die Menschen kommen aus unserer Sich nicht ins KRD, weil sie sich eine Monarchie wünschen, sondern weil sie sich mehr individuelle Freiheit und politische Meinungsfreiheit erhoffen und im KRD ein Umfeld des Wachstums und der Eigenverantwortung vorfinden, das sie in der BRD vermissen. Der Alltag im KRD wird nicht dargestellt. Die Gründungszeremonie ist ebenfalls kein Alltag und davon so weit entfernt wie eine Hochzeit in einer langen Ehe.
3. Doppelmoral: Als Beweis dafür, dass das KRD eine antisemitische Organisation sei, wird angeführt, dass Peter in einem Video die Chabad als gefährliche Sekte beschreibt, die übrigens auch ganz offiziell als sehr umstritten und radikal gilt. Ihr großer politischer Einfluss ist nicht von der Hand zu weisen.
Liberale Juden sehen dies ebenso bedenklich, wie beispielsweise in diesem Artikel zum Ausdruck kommt:
https://taz.de/Wolfgang-Seibert-ueber-Chabad-Bewegung/!5508230/
Wenn es aber nicht legitim ist, extremistische Sekten, die man für gefährlich hält, zu kritisieren, warum darf es dann aber dieser Bericht gegenüber dem KRD in gleicher Manier tun? Ein aktiver Widerstand der Bürger wird in dem Fall sogar befürwortet. Aber damit kommt wieder nur die demokratische Doppelmoral zum Ausdruck.
4. Ideologie: Die Vize-Präsidentin des Verfassungsschutzes behauptet im Interview, dass der kleinste gemeinsame Nenner aller so unterschiedlichen Gruppen, die "Demokratie-Feindlichkeit" wäre.
"Feindlichkeit" ist hier ein sehr hochtrabendes Wort, dass sicherlich auf einen kleinen Teil der Systemkritiker auch zutreffen mag. Aber nur, weil man etwas hinterfragt und weitere Optionen ebenso für denkbar hält, bedeutet das noch keine Feindlichkeit. Eine Demokratie hat Vorteile, sie hat aber auch Nachteile. Zudem gibt es sie in unterschiedlichen Variationen. Heute darf man die Demokratie der BRD nicht mehr hinterfragen. Zu DDR-Zeiten durfte man den Kommunismus nicht hinterfragen. Tat man es doch, wurde man als extremistisch eingestuft. Das ideologische Schema dahinter ist das gleiche: Die Staatsmacht definiert gut und böse, wahr und falsch. Und das empfinden wir im Kontext unserer historischen Vergangenheit als sehr bedenkliche Entwicklung. "Demokratie" als Bezeichnung für einen modernen Kommunismus ist eben leider keine wahre Demokratie mehr, sondern nur noch eine ideologische Fassade der ursprünglichen Idee.
5. Missachtung demokratischer Werte:
Artikel 3 GG: Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_3.html
So ist es im Grundgesetz verankert. Diese Art des Journalismus fördert jedoch eine Ungleichbehandlung durch eine manipulative und herabwürdigende Darstellung von politischen, weltanschaulichen und religiösen Minderheiten. Toleranz wird von anderen gefordert, doch selbst nicht gelebt. Angebliche rechtsextreme und menschenfeindliche Gesinnungen werden zwar als Vorwand für den vorwurfsvollen Umgangston angeführt, doch bleiben ohne Beweise.
6. Falsche Unterstellungen:
Man kann vom KRD halten, was man will, aber inhaltliche Falschbehauptungen sind sicherlich nicht Teil einer konstruktiven Aufklärungsarbeit. Gerade wenn man jemanden anderen so angreift, ist es wichtig bei den Fakten und Originalquellen zu bleiben, um dagegen sachlich zu argumentieren. Das wird hier nicht getan. Stattdessen werden angebliche Ziele und ideologische Bekennungen frei erfunden oder willkürlich in den Mund gelegt. Beispiel: "Antisemitismus kommt bei beiden gut an".
Ganz im Gegenteil: Wir haben keine religiösen Feindbilder und betreiben auch keine politische Hetze, ganz egal gegen wen.
Weder wir, noch die Genossenschaft in Rutenberg vertreten zudem eine "Rechte Blut-und-Boden-Ideologie", wie an anderer Stelle behauptet wird. Auch wenn sich jemand von der Anastasia-Idee inspiriert fühlt, ist die Frage immer, von welchen Ideen konkret und mit welcher Vehemenz? Die 10 Anastasia-Bücher sind frei zugängliche Literatur, die sehr viele Textstellen beinhalten. Niemand ist gezwungen beim Lesen eines Buches, die gesamte Weltanschauung des Autors zu übernehmen.
Eine Buchreihe ist auch keine selbstverfasste Satzung, auf der man jedes Wort auf die Goldwaage legen kann. Die betroffenen Anastasia-Befürworter, die hier diffamiert werden, wurden vorher auch nicht zu ihrer politischen Gesinnung und Einschätzung einzelner Textstellen gefragt. Und selbst wenn jemand in der Genossenschaft extremistische Ansichten vertreten sollte, so wäre dies kein gemeinsamer Nenner.
7. Der im Video namentlich genannte "Wortführer" Rutenbergs, der im Video exemplarisch als "Reichsbürger" dargestellt wird, ist nicht unser Wortführer, wie hier behauptet wird. Trotz zahlreicher weltanschaulicher Meinungsverschiedenheiten mit ihm sind wir jedoch weiterhin an einer friedlichen Versöhnung interessiert, wie auch mit allen anderen Menschen, in der Genossenschaft sowie im Demokratiebündnis. (Eine weitere Ausführung an dieser Stelle folgt)
8. Der Verfassungsschutz warnt schließlich noch davor, dass immer mehr Immobilien in die Hände von den "Extremisten" fallen. So entsteht der Eindruck einer schleichenden Unterwanderung von Rutenberg, die überhaupt nicht stattfindet. Tatsächlich hat das KRD in Rutenberg nach wie vor keine einzige Immobilie oder Fläche gekauft. Die landwirtschaftlichen Flächen gehören nach wie vor der Genossenschaft, die seit fast 10 Jahren existiert und die Naturscheune ist privat gekauft worden, lange bevor es überhaupt den ersten Kontakt zum KRD gab. Wenn es anders ist, könnte der Verfassungsschutz mit Sicherheit Beweise vorlegen. Das ist aber bisher nicht geschehen. Ansonsten ist diese oft zitierte Lüge einer angeblich heimlichen Unterwanderung von Rutenberg per Definition nach eine Verschwörungstheorie:

Dem KRD wird oft vorgeworfen, gefährliche Verschwörungstheorien zu verbreiten, aber wenn dies jemand mit staatlichem Amt tut, ist dies automatisch eine vertrauenswürdige Quelle? Wenn es sich hier um eine wahre Behauptung handeln würde, könnte man doch zumindest erwarten, dass entsprechende handfeste Beweise veröffentlicht werden, bevor eine ganze Dorfgemeinschaft zum Widerstand aufgestachelt wird.


Die Menschen im Dorf haben Angst aufgrund der Medienberichte. Vor der Veröffentlichung solcher Artikel gab es ein positives, freundschaftliches Verhältnis zu den allermeisten Menschen in unserer Umgebung.
Der Kontakt zu uns ist jedoch nun aus Angst unterbunden. Auch dies ist ein typisches Prinzip von Gaslighting: Den Austausch zu Menschen wird verhindert, die eine andere Perspektive auf die Welt haben. So wird eine emotionale und weltanschauliche Abhängigkeit von der Autorität des Täters geschaffen. So kennt das Opfer nur eine Seite der Medaillie und kann sich keine ausgewogene Meinung mehr bilden.
In der DDR hat die Stasi dafür Sorge getragen, den Ruf von Systemkritikern zu vereiteln. Dafür gab es sogar konkrete Handlungsanweisungen. Wenn wir uns ansehen, was damals für Methoden zur Zersetzung zum Einsatz gekommen sind, finden wir heute das gleiche Vorgehen auch bei der Spaltung der Menschen in Rutenberg mithilfe des Verfassungsschutzes wieder. Hier ein wichtiges Beispiel:

Vollständiges PDF:
Gefährlich wird es aber erst, wenn es durch eine solche Manipulationen indirekt zu ideologischer Hetze und schlimmeren Straftaten kommt und die Mitläufer dem ohne schlechtem Gewissen Folge leisten. Soziale Experimente wie das Stanford Prison sind hierzu ebenfalls eine nähere Betrachtung wert:

Inwiefern trifft eine solche Entwicklung auf die Geschehnisse in Rutenberg zu?
Folgende Aktionen gab es bereits durch Mitglieder des Demokratiebündnis Rutenberg, die sich scheinbar in ethischem Recht dazu sehen, weil sie sich uns offenkundig moralisch überlegen fühlen:

Diese Plakate wurden direkt gegenüber von unserer Zufahrtsstraße aufgestellt, als wir letzten Herbst zu einem KennlErnte-Fest eingeladen haben.
Quelle: Öffentliche Plakattafel des Demokratie-Bündnis Rutenberg

Warnung vor den Reichsbürgern. Ein Beispiel von etwa 30 Schilder, die im Laufe der Zeit im ganzen Dorf aufgestellt wurden. Dabei wird neben dem Kranich jeweils eine populistische Parole verfasst.
Quelle: Öffentliche Plakate des Demokratie-Bündnis Rutenberg







Weitere Beispiele…
Quelle: Öffentliche Plakate
des Demokratie-Bündnis Rutenberg

Zwischen den beiden Bannern sieht man das schwarze Brett. Hier haben wir in Folge der vielen Protestaktionen ein Statement aufgehängt, was damals unsere erste öffentliche Stellungnahme war. (Man sieht es hier unten in der Mitte unten hängen – Es sind drei A4 Seiten)
Wir haben darin auf die Differenzierung zwischen uns und dem KRD aufmerksam gemacht, weil kurz zuvor der Anschein erweckt wurde, dass das KRD auch für uns sprechen könnte.
Die erste Reaktion auf unseren Aushang war: Es wurde direkt wieder entfernt.
Also haben wir es erneut ausgedruckt und wieder aufgehängt. Auch das wurde nochmals abgerissen.
Als wir es ein drittes Mal an das schwarze Brett gepinnt haben, sah unser Statement nach 3 Tagen so aus:




Der folgende Text wurde ebenfalls am schwarzen Brett in der Dorfmitte ausgehängt und hing dort bereits im Frühling letzten Jahres. Als Verfasser ist hier Martin Hansen genannt, auf dessen Hof auch das Demokratiefest stattfand. Der Verfassungsschutz hat seine Räumlichkeiten genutzt, um gegen uns "aufzuklären" und Journalisten haben bei ihm übernachtet, als sie im Dorf recherchiert haben. Wir möchten hier wir auf die inhaltlichen Widersprüchliche aufmerksam machen:

1. Das ist falsch. Unsere Gemeinschaft hat sich nicht dem KRD angeschlossen.
2. "Immerhin: Gewaltbereitschaft geht von ihnen nicht aus." Das wird hier ganz deutlich bestätigt.
3. Niemand im KRD oder von uns jemals behauptet, in Rutenberg einen eigenen Staat erschaffen wollen. Es wird uns immer nur in den Mund gelegt. Zudem identifizieren wir uns hier nicht als Königreichsbürger.
4. Die "Inszenierung" war keine Krönung, sondern eine Staatsgründungszeremonie. Sie ist mittlerweile über 10 Jahren her. Über den theatralischen Geschmack der Zeremonie darf man sich berechtigterweise streiten.
5. Weder wir noch das KRD haben die Dorfbewohner ausgeschlossen. Die Dorfbewohner (speziell im Demokratiebündnis) haben uns ausgeschlossen – um hier bei den Fakten zu bleiben.
6. Diese Aussage steht im Widerspruch zum folgenden Zitat des Verfassers: "Total nette Leute."
Woher kommt der plötzliche Sinneswandel? Ausschnitt aus einem Video: (ab Min 1:45, Martin Hansen)
7. Es wirkt etwas befremdlich, wenn man seine Ziele mitteilt und dann unterstellt wird, dass man lügt. Woher sollen andere Menschen denn besser wissen können, was wir für Ziele haben? Etwa weil man hier im Internet nachgeschaut hat, was so die Ziele von "Reichsbürgern" sind oder den Behauptungen der Medien glaubt?
8. Das ist eine Doppelmoral: Dem politischen Gegner Arroganz vorwerfen, aber selbst diesen Text aushängen.
9. Wir sind geistig eigenständig und wirtschaftlich vom KRD unabhängig und dass wir in irgendeiner Art menschenfeindliche Ideologien vertreten würden, kann absolut nirgendwo nachgewiesen werden.

12. Das Demokratiebündnis verbreitet ebenfalls gefährliche Verschwörungstheorien, wenn es behauptet, dass wir rechtsradikale Neonazis seien, die Rutenberg heimlich unterwandern wollen, um hier eine Monarchie auszurufen. In Folge kommen solche Texte wie dieser hier zu Stande, die unseren Ruf diskreditieren sollen.
13. Wir sind gegen autoritäre Machtstrukturen. Ganz grundsätzlich. Wir haben einen sehr freiheitlichen Ansatz. Wer in einem Königreich leben will, soll das gerne tun dürfen und wer in einer Demokratie leben will, soll auch das gerne tun dürfen – solange es jeweils die Möglichkeit gibt, das System wieder zu verlassen, ohne deswegen politisch verfolgt zu werden.
14. Das ist falsch. In unserem Fall hat das KRD uns eine Förderung angeboten und nicht umgekehrt. Zudem hat das KRD ständig neue Mitglieder, während alte Mitglieder das KRD problemlos wieder verlassen können.
Und auch in der BRD sind Menschen vom Staat abhängig. Echte Unabhängigkeit von allen sozialen Strukturen ist überall in Deutschland nur schwer zu erreichen oder sogar fast unmöglich.
15. Ab wann ist man eine Sekte? Zählt das Demokratiebündnis auch als Sekte? Dann ist das KRD vielleicht das passende Pendant dazu.
16. Wir sprechen der BRD nicht ihre Existenz ab, auch keinen anderen Behörden. Wir blockieren auch nicht deren Arbeit und sind immer kooperativ gewesen, auch wenn wir viele Anträge und Formulare und Maßnahmen vielleicht für bürokratischen Unsinn halten.
17. Hier wird auf einmal behauptet, wir hätten gedroht, uns mit Gewalt gegen den Staat verteidigen zu wollen. Am Anfang des Textes ist noch zu lesen, dass sogar der Verfassungsschutz uns bzw. das KRD als nicht gewaltbereit einschätzt. War hier etwa Google die Quelle mit dem Suchbegriff "Was ist ein Reichsbürger?" Was ist die Basis für diese offensichtliche Falschaussage?
Von so allgemeinen Behauptungen auf uns zurück zu schließen, sogar mit Angabe von der konkreten Adresse ist kein Zeichen von diplomatischer Besonnenheit. Vergleiche hier auch die Definition "Demagogie":


Friedrich Schiller
War Schiller in Wirklichkeit ein rechtsextremer Extremist, der den Sozialstaat abgelehnt hat?
https://www.gutzitiert.de/zitat_autor_friedrich_von_schiller_thema_demokratie_zitat_5966.html
"Die Demokratie ist die Diktatur der Dummen."
Statt auf unsere öffentliche Gesprächsangebote zu reagieren, werden im Dorf weiter stigmatisierende Sticker verteilt:

Die Sticker vom Demokratie-Bündnis sind im ganzen Dorf zahlreich zu finden:
An öffentlichen Plätzen, Wänden, Autos, Infotafeln, Stromkästen und Laternenmasten.
Werbung für demokratisches Recht?
Quellen – Auszüge aus:


Strafgesetzbuch (StGB)
§ 303 Sachbeschädigung
(1) Wer rechtswidrig eine fremde Sache beschädigt oder zerstört, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) Ebenso wird bestraft, wer unbefugt das Erscheinungsbild einer fremden Sache nicht nur unerheblich und nicht nur vorübergehend verändert.
(3) Der Versuch ist strafbar.




Gelten für die Menschen im Demokratiebündnis Rutenberg etwa andere Gesetze?
Ihr fordert doch immer "gleiches Recht für alle" und die Einhaltung aller Verordnungen und Gesetze.
Gilt das hier in eurem Fall etwa nicht?
"Alle Tiere sind gleich – aber manche sind gleicher, als die anderen."
– George Orwell, Farm der Tiere

Zitat aus der Bergpredikt
Du siehst den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge siehst du nicht.
In einer Demokratie geht es um Toleranz gegenüber allen Menschen – Um Bereitschaft zum Gespräch mit Andersdenkenden, ganz unabhängig von ihrer politischen Einstellung, ihrer Herkunft, ihrem weltanschaulichen Glaube oder ihrer sozialen Rolle.
Das Grundgesetz gewährt auch kulturellen Minderheiten in Deutschland das Recht auf eine freie Entfaltung ihrer Persönlichkeit. Extremismus ist erst die logische Folge von Unterdrückung jener Minderheiten und Meinungen durch ein totalitäres System, das keine anderen Sichtweise mehr zulässt, als die eigene.
Zudem ist die Zuordnung in unserem Fall eine falsche Unterstellung. Wir gefährden niemanden.
Auch im KRD wird auch niemand gezwungen, dort Mitglied zu werden oder zu bleiben. Es wird auch niemand vertrieben. Eine landwirtschaftliche Kooperation ist daher mit unseren ethischen Werten und unserem Gewissen vereinbar. Eine Gefährdung für außenstehende Menschen ist für uns nicht zu erkennen.
Die Fahndung und Beurteilung von Rechtsverstößen gegen die demokratisch-freiheitliche Grundordnung ist auch nicht die Pflicht einzelner Bürger und Kooperationspartner, sondern bleibt ausschließlich die Aufgabe der Justiz nach der Prüfung von Gesetzen. Dazu hat sie ihre Beamten und das Gewaltmonopol. Der Aufruf zur Selbstjustiz gegen Kooperationspartner kann aus unserer Sicht nicht das Ziel eines funktionierenden Rechtsstaates sein und ist kein Zeichen von Demokratie, Meinungsfreiheit, Vielfalt und Toleranz – Die Werte, die hier scheinbar verteidigt werden sollen.
Gedicht Nr. 1

Gedicht Nr.2

5. Manipulationstechniken
Mediale Propaganda bedient sich ganz bestimmter psychologischer Techniken, die immer wieder erfolgreich eingesetzt werden können. Sie kommen insbesondere dann zum Einsatz, wenn politisch ganz bestimmte Ziele verfolgt werden, welche von der Bevölkerung mitgetragen werden sollen.
Über längere Zeiträume werden die Menschen dann schleichend indoktriniert, bis sie sogar mutwillig in den Kampf ziehen, um ihre angepriesenen Ideale gegenüber einem politischen Feind zu verteidigen.
Eine erfolgreiche Propaganda bleibt natürlich unbemerkt vom Opfer. Sie kann aber durch eine gründliche Analyse aufgedeckt werden.
Demokratische Maßnahmen, um Propaganda entgegenzuwirken, sind auf der Seite des Presserates beschrieben. Dort findest sich der Pressekodex wieder:
https://www.presserat.de/pressekodex.html
Diese ethischen Richtlinien werden in der Berichterstattung rund um Rutenberg jedoch nachweislich missachtet. Stattdessen finden wir ein breites Spektrum von Manipulationstechniken in den Berichten wieder.
Hier eine Auswahl der markantesten Techniken, die in Rutenberg zum Einsatz kamen:
Bewirf sie mit Schmutz und sieh dir an, wie sie nun verachtet werden! So kann man gleich nochmal nachwerfen.
Angst und Panik in Rutenberg: Selbst der Verfassungsschutz ist machtlos und braucht nun dringend die Hilfe der Bürger, um den gemeinsamen Feind der Demokratie zu besiegen, der sonst droht, die gesamte Bundesrepublik zu verschlingen! Selbst die Behörden können nichts mehr ausrichten. Nur die Wut der vielen Menschen kann dem Monster noch kraftvoll entgegentreten. Machen Sie alle mit und kämpfen Sie gegen den grausamen Staatsfeind, der im Schafspelz steckt! Bleiben Sie nicht unpolitisch! Haben Sie Angst vor einer extremistischen Monarchie, die über Sie hereinbrechen wird, wie ein Gewitter in der Nacht!
Wir behaupten einfach mal etwas. Wird schon stimmen. Sind ja eh nur Reichsbürger. Da muss man es mit der Wahrheit nicht so genau nehmen. Hauptsache ist es ist einigermaßen plausibel und scheinbar in sich schlüssig. Beweise brauchen wir hier keine. Die meisten Menschen glauben es auch so.
Es reicht nicht von liberalen Systemkritikern sprechen, nein, es sind "Feinde der Demokratie!"
Es reicht nicht, von Offenheit gegenüber diversen Lösungen zu sprechen, nein, es sind "Umsturzfantasien!"
Es reicht nicht, von verschiedenen Meinungen zu sprechen, nein, es ist ein "extremistisches Gedankengut!"
Mit einem leicht scharfen Unterton ins Mikrofon gezischt und diese Technik ist emotional gemeistert.
Ein einziger Bericht? Nein, das reicht noch lange nicht! Alle paar Tage muss dieses Narrativ wiederholt werden, immer und immer wieder ständig die selben Begriffe runtergebetet werden, wie ein religiöses Mantra, das es nicht und niemals zu hinterfragen gilt!
Wie ideal eignet sich doch ein Bündnis mit Gleichgesinnten, welche der gleichen Autorität unterstehen und sich gegenseitig ihre Meinung bekräftigen können, bis diese so fest wird, wie gerührter Beton im Eimer. Von Andersdenkenden sollen sie sich aber lieber fern halten. So zumindest die dringende Empfehlung.
Ja, wie kann man es auch wagen, das heilige System zu hinterfragen, in dem wir leben?
Es ist doch eigentlich alles perfekt. Wenn da nicht die ganzen Kritiker wären.
Reichsbürger sind doch alle gleich! Das weiß doch jedes Kind, wie die denken. Nämlich gar nicht. Nichts als Schwurbeleien im Kopf den ganzen Tag. Und natürlich das Sturmgewehr im Schrank.
Wie, das hat ein Schwurbler gesagt? Achso, dann gilt's natürlich nicht. Bevor ich das wusste, fand ich die Info eigentlich noch spannend und lehrreich. Jetzt ist es ja schon fast unglaubwürdig.
Es gibt keine Möglichkeit zur differenzierten Sichtweise. Man kann nicht an verschiedenen Systemen jeweils Vor- und Nachteile erkennen, nein, es gibt nur ein einzig wahres und gutes System: Unsere aktuelle Demokratie. Alle anderen Ideen und Ansätze müssen konsequent und aggressiv abgelehnt werden.
Ja, was kann uns auch besseres passieren, als eine totalitäre Demokratie? Diese sollte man unbedingt verteidigen. Kritiker muss man aus dem Diskurs verbannen. Notfalls auch mit undemokratischen Methoden. Der Zweck heiligt die Mittel. Für den Frieden darf man auch in den Krieg ziehen.
Unsere Autorität hat immer recht! Glauben Sie uns! Wir sagen Ihnen die Wahrheit.
Unsere Experten sind die klügsten Menschen der Welt! Man darf sie nicht hinterfragen.
Argument: Reichsbürger sind kritisch gegenüber der Politik in der BRD. Falsche Schlussfolgerung: Reichsbürger wollen unsere Demokratie stürzen und in Deutschland eine Diktatur ausrufen und den demokratischen Kanzler mit freien Bürgern durch einen totalitären König mit Untertanen ersetzen.
Unter einem Königreich kann man sich vieles vorstellen. Von einer altmodischen Diktatur bis hin zu einer modernen Demokratie, wie in Spanien oder England. Was ist das Ziel des Königreiches Deutschland?
Kritische Analysen sind sehr ungenau und zielen auf Vorurteile ab. Warum Menschen zum KRD gehen oder offen für alternative politische Wege sind, muss sich nun jeder selbst ausdenken. Unvoreingenommene Befragungen dazu gibt es kaum. Ein logisches Verständnis bleibt daher für die meisten ausgeschlossen.
Wer die Regierung hinterfragt, ist ein Nazi. Wer sich nicht impfen lassen möchte, ist ein Nazi.
Wer die BRD-Demokratie als bestmögliches Staatssystem anzweifelt, ist ein Nazi.
Wer tolerant ist gegenüber allen politischen Meinungen, ist ein Nazi.
Auch wenn man keine Feindbilder hat, ist man dann ein Nazi.
Überall sind nur Faschisten, nur man selbst ist keiner.
So sieht man auch in Rutenberg deutlich, dass "schuld" immer nur die anderen sind. Und immer nur die anderen verbreiten Lügen und Propaganda. Die Reichsbürger und die Systemkritiker verbreiten Verschwörungstheorien, wird behauptet – nur die offiziellen Medien sind vertrauenswürdig: "Hört uns gut zu, wir sagen euch die Wahrheit, während alle anderen lügen!"
War es nicht in der DDR auch so, dass Westfernsehen dämonisiert wurde? Und dagegen stellen sich so viele Menschen, die den Medien nicht mehr glauben. Sind sie alle unmoralisch oder manipuliert, weil sie vom Weg abgekommen sind, den die staatliche Autorität immer wieder befürwortet?
Wie kann man nun herausfinden, was wirklich wahr ist und wer recht hat?
1. Wer manipuliert ist, bei dem verfällt die Empathie. Beispiel:
Der durch Manipulation erzeugte "Feind" ist so böse, dass man ihm kein Mitgefühl mehr schenkt und nicht mehr zuhören will, wie er die Situation eigentlich sieht.
Typische Feindbilder sind:
- "Der böse Ausländer, der uns die Arbeitsplätze wegnimmt" oder
- "Der böse Ungeimpfte, der schuld an der Pandemie ist" oder
- "Der böse Jude, der im 3. Reich die Brunnen vergiftet hat" oder
- "Der böse Kommunist, der uns eine Ideologie aufdrücken will" oder
- "Der böse Reichsbürger, der die Demokratie unterwandern will"
So entsteht die Gefahr von Hetz-Jagden. Und sie ist gegeben bei allen manipulierten Menschen, die bereit sind, Feindbilder zu akzeptieren. Ganz egal ob sie sich selbst als rechts oder links oder demokratisch oder tolerant einschätzen.
Darum: Traue keinem Menschen, der stets an ein Feindbild appelliert!
Egal, ob von links oder rechts, oben oder unten.
2. Wer manipuliert ist, geht den Dingen nicht mehr so genau auf den Grund. Statt auf beweisbare Tatsachen beruft man sich auf denkbare verschwörerische Hypothesen, die im sozialen Umlauf sind.
Die Sprache der hetzerischen Manipulation ist oft eindringlich, emotional und Ängste schürend. Das alleine bedeutet aber natürlich noch nicht, dass auch die Informationen zwingend unwahr sein müssen. Deswegen ist es hier umso wichtiger, die Informationen genau zu prüfen und den angegebenen Quellen zu folgen. Ist das wirklich ein Beweis für das, was behauptet wird? Woher können die Kritiker/ Befürworter das so sicher wissen? Welche Worte und einprägsamen Phrasen werden immer wieder verwendet? Was ist ihre Grundlage?
Lässt sich z.B. anhand von Quellen wirklich nachvollziehen, dass jemand "rechts" oder "extrem" ist? Was hat derjenige konkret getan? Stelle dir vor, du wärest selbst ein kritischer Richter: Welche Fakten bräuchtest du, um herauszufinden, ob jemand wirklich Schuld an einem Schaden hat oder nur beschuldigt wird?
3. Es gibt keine vertrauenswürdige Quellen! Wer bereit ist, einer Quelle uneingeschränkt zu vertrauen, etwa weil sie offiziell ist oder weil viele Menschen so denken oder weil sie von einer bestimmten Autorität kommt, lässt sich damit bereits auf eine weitere Täuschung ein.
Weder ein Wissenschaftler, noch ein Politiker, noch irgendein staatliches Institut ist mehr oder weniger vertrauenswürdiger, als ein fremder Mensch, dessen Alltag und Gedankenwelt du nicht kennst.
Darum bleibe bei allen Menschen und Gruppen (natürlich auch bei uns) immer kritisch, doch auch soweit offen, sich die Argumente anzuhören und selbstständig bis zu den originalen Quellen zu recherchieren und nachzudenken.
Noch ein konkretes Beispiel?
Es wird uns immer wieder vorgeworfen, wir hätten gegen das Baurecht verstoßen. Auch dafür gab es bei keiner einzigen Quelle einen Beleg dazu. Auch das Bauamt hat das nie behauptet.
Die Wahrheit sieht so aus:
Wir renovieren eine alte Scheune.
Der Stallteil des Hauses wurde vom Vorbesitzer teilweise entkernt. Dabei waren auch defekte Balken entnommen worden. Teilweise waren auch sehr marode Hölzer noch vorhanden, die laut Zimmermeister keine statische Tragfähigkeit mehr hatten.
Der hinzugezogene Architekt sowie der Zimmermannsmeister sagten uns, dass es genehmigungsfrei ist, die alten Balken durch bessere zu ersetzen, wenn die Statik dabei nicht beeinträchtigt wird, sondern nur zum Erhalt der Stabilität beigetragen wird.
Als das Bauamt uns jedoch mitteilte, dass hierzu ebenfalls ein Bauantrag gestellt werden müsste, akzeptierten wir ohne Widerspruch den Hinweis durch das Bauamt und unterzeichneten auf Drängen auch freiwillig eine Selbstverpflichtungserklärung, dass wir bis zur Klärung in den Stallteil nicht weiter bauen.
Alle weiteren Umbauten sind vom Bauamt nicht bemängelt worden.
Einige Denunzianten haben jedoch der Presse mitgeteilt, wir (als "Reichsbürger") würden mutmaßlich gegen Bauvorschriften verstoßen, als Untermauerung dafür, dass wir bewusst die demokratischen Gesetze missachten wollten. In zahlreichen Artikeln wurde dies dann immer wieder ohne Belege rezipiert.
Aufgrund der vielen Falschbehauptungen in den Medien hatten wir dann in Folge sogar tatsächlich häufiger Besuch vom Bauamt. Teilweise sogar mehrmals in der Woche, wo akribisch genau alles überprüft wurde, was wir taten. Unser freundliches Verhältnis zum Bauamt wurde dadurch jedoch nicht beeinträchtigt.
Bei Unsicherheiten auf der Baustelle haben wir bereits von Anfang an immer präventiv Rückfragen gestellt. Es wurde uns daher auch von einem Mitarbeiter des Bauamtes gesagt: "Wenn sich alle so gut an die Regeln halten würden, wie ihr, hätte ich weniger zu tun."
In der Öffentlichkeit wurde jedoch das Gegenteil propagiert.
Die vollständige Liste der gut bekannten Manipulationstechniken, auf die wir uns beziehen, findet ihr hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Techniken_der_Propaganda_und_Manipulation
Folgende Beispiele zeigen diese Techniken in vorbildlicher Anwendung. Macht euch gerne selbst ein Bild davon:
https://www.evangelische-zeitung.de/mutmassliche-reichsbuerger-fassen-fuss-in-rutenberg
https://www.zeit.de/news/2023-10/08/demokratiefest-gegen-reichsbuerger-in-rutenberg
https://www.tagesspiegel.de/potsdam/brandenburg/reichsburger-in-brandenburg-anwohner-veranstalten-demokratiefest-gegen-das-konigreich-deutschland-10582168.html
https://www.radioeins.de/programm/sendungen/radiodays/nebenan/beitraege/reichsbuerger.html

1. Die hier abgebildeten Menschen in altertümlicher Kleidung sind nicht Teil unserer Gruppe und repräsentieren auch nicht unseren typischen Kleidungsstil.
2. Selbst wenn Menschen ihre Felder in bodenlangen Röcken bestellen wollen, wäre das vollkommen legal und legitim. Auch diese Menschen haben ein demokratisches Recht auf freie Entfaltung ihrer Persönlichkeit.
Für alle weiteren Vorwürfe gegen uns in den über 40 Berichten, auf die wir hier eventuell noch nicht eingegangen sind, wollen wir folgendes zu bedenken geben:
Gegen niemanden aus unserer Gemeinschaft liegen irgendwelche Anklagen oder Straftatbestände vor.
In einem Rechtsstaat gilt daher grundsätzlich einmal die Unschuldsvermutung.


Wir bitten das Demokratiebündnis und alle Journalisten, die über uns reden, statt einen Dialog auf Augenhöhe zu suchen, Anschuldigungen mit Fakten zu belegen und auf frei erfundene Spekulationen zu verzichten.
Wir haben in der Vergangenheit keine juristischen Schritte eingeleitet, weil wir unsere Zeit und Energie lieber in etwas Sinnvolles stecken wollen, statt in die Förderung von Konflikten. Wir haben zudem – auch im Zusammenhang mit der Genossenschaft – bereits genug enttäuschende Erfahrungen mit unserem Rechtssystem gemacht.
Wir wollen aber über die geschehenen Missstände informieren und zur politischen Aufklärung beitragen und wünschen uns zukünftig eine positive Beziehung zu all unseren Nachbarn und den Dorfbewohnern.
Wenn ihr bereit seid, auf uns zuzugehen, kommen wir euch mit offenen Armen entgegen.
Wir hegen keinen Groll. Wir wollen Frieden und Vergebung.
Alle Menschen machen Fehler und Irren ist menschlich. Entscheidend ist, wer bereit ist, sich zu reflektieren und in Zukunft aus seinen Fehlern zu lernen. Wir haben für eure Unwissenheit Verständnis.
6. Fragen und Antworten
Hier veröffentlichen wir noch weitere Antworten auf noch offen gebliebene Fragen:
Frage: Was ist eure Gemeinsamkeit? Was verbindet euch als Gemeinschaft?
Antwort: Der Wunsch nach einem sinnerfüllten, authentischen und glücklichen Leben.
Frage: Seid ihr Teil des KRD?
Antwort: Nein. Wir sind davon sowohl weltanschaulich, als auch finanziell, als auch vertraglich unabhängig. Eine mögliche Kooperation für biologischen Gemüseanbau war geplant, kam jedoch nicht zustande.
Frage: Warum hat der Pressesprecher des KRD vor der Scheune ein Interview gegeben?
Antwort: Weil er von einem Journalisten angefragt wurde und aus eigenem Antrieb zugesagt hat. Wir haben ihm dafür kein Einverständnis gegeben. Er hat dabei auch nicht in unserem Namen gesprochen.
Frage: Warum wurde die geplante Kooperation beendet?
Antwort: Es gab mehrere Gründe. In erster Linie, weil unsere unterschiedlichen Vorstellungen und Werte einer Kooperation schlussendlich nicht miteinander zu vereinen waren und weil wir nicht Teil des KRD werden wollten.
Frage: Habt ihr rechtsextreme oder antisemitische Ansichten?
Antwort: Nein. Niemand von uns. Wer etwas anderes behauptet, soll es bitte beweisen.
Frage: Von was lebt ihr?
Antwort: Wir finanzieren und individuell eigenverantwortlich. Wir haben unterschiedliche Berufe und kommen aus verschiedenen Ecken Deutschlands. Wir treffen uns in der Naturscheune Rutenberg, um hier unsere gemeinsamen Projekte für eine Zukunft aufzubauen, die wir uns wünschen.
Frage: Wie viele seid ihr?
Antwort: Bis jetzt etwa zehn Erwachsene und ein paar nahe Unterstützer im Umkreis sowie Freunde weltweit.
Frage: Was ist eure Vision für die Zukunft?
Antwort: Ein friedliches Zusammenleben mit allen Menschen und mehr Freiheit, Frieden und Gerechtigkeit für die Welt. Gesunde Nahrung, Kreativität und mehr Empathie füreinander. Offenheit und Mut für neues. Lösungsorientierte Politik ohne Vorherrschaft und Unterdrückung. Stattdessen ein natürlicher Zusammenhalt unter frei lebenden Menschen. Eine fundierte und nachhaltige Entwicklung hin zu einem besseren System.
7. Kommentare
Lieber Leser,
abschließend wollen wir euch eine freie Plattform bieten, um zu kommentieren und Fragen zu stellen.
Wir nehmen auch eure Anregungen und Verbesserungsvorschläge gerne entgegen.
Fragen, die wir euch gerne stellen wollen:
1. Was hättet ihr an unserer Stelle getan, wenn man euch aufgrund von Vorurteilen und Klischees eine rechtsextreme Gesinnung in der Öffentlichkeit in den Mund gelegt worden wäre, die ihr so gar nicht teilt?
2. Findet ihr das Vorgehen des Demokratiebündnisses angemessen und demokratisch? Wie würdet ihr mit politisch andersdenkenden Minderheiten umgehen?
3. Konntet ihr neue Erkenntnisse aus unserer Aufarbeitung ziehen? Wenn ja, welche?
Wir freuen uns über eure Rückmeldungen.
Liebe Grüße,
eure WaGaBund/ten
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Liebe Mitglieder des WaGaBund, ich habe soeben einen Bericht von Galileo auf Youtube gesehen, indem unter anderem auch Ihr vorgekommen seid. https://www.youtube.com/watch?v=ERJvxdyCFQI Ich fand schon im Bericht selbst sehr auffällig, wie keine Verbindung zu euch und dem "Königreich Deutschland" nachgewiesen wurde. Es mag in der Vergangenheit Kontakt gegeben haben aber dieser wurde ja alsbald beendet wie ich auch auf der Seite hier nachlesen konnte. Seht es mir nach, dass ich nicht alles hier gelesen habe(es ist doch sehr viel ;) ). Es handelt sich also hier um die typische Kontaktschuld. Und das Verbrechen "anders" zu sein.
Ich hoffe ihr bekommt das Zusammenleben im Dorf irgendwie geregelt und könnt weiterhin euer Ding durchziehen. Ich drücke die Daumen dass die Hysterie der Dorfbewohner vorbeigeht und man sich auf eine ergebnisoffene Diskussion mit euch einlässt, die nicht von Medien getrieben oder von irgendwelchen Experten vorgegeben wird. Alles Gute ein Bürger